Kreativ-Workshop mit Lehrer:innen

Gemeinsam mit sieben Waldorfpädagog:innen, einem Realschulpädagogen und der Begleitung von Miriam Rönn und Nele Auschra fand der erste Workshop zum Thema Zielgruppen & Personas in Berlin am 17. März 2022 statt. Im Fokus stand, Lehrkräfte der Waldorfpädagogik kennenzulernen – und dabei gezielt Einblick in ihr Verständnis von Waldorfpädagogik, ihre Erwartungen und ihre Motivation in der Bildung zu arbeiten, zu erhalten.

Gemeinsame Ausarbeitung der Zielgruppen

Was Waldorf einzigartig macht, aber auch herausfordernd sein kann

Mit Blick auf den gemeinsamen Workshop war den Pädagog:innen vor allem wichtig, was eine Waldorflehrkraft und die Pädagogik dahinter ausmacht und wie mit Ängsten und Vorurteilen gegenüber Waldorf umgegangen werden kann. In Gruppenarbeiten und wertschätzenden Diskussionen widmeten sich die Teilnehmer:innen verschiedenen Fragen: Welche Gruppen haben Interesse am Beruf der Waldorfschullehrkraft? Was muss eine Person unbedingt mitbringen? Und vor welchen Herausforderungen steht sie vermutlich bei ihrer Entscheidung als Lehrer:in zu arbeiten?

Von Einsteiger:innen bis Quereinsteiger:innen

Die teilnehmenden Lehrer:innen stellten drei Gruppen in den Fokus, die für sie ein großes Potential darstellen, als Lehrkraft in einer Waldorfschule angesprochen zu werden. Zum einen sind Einsteiger:innen ins Berufsleben – also junge Menschen, die auf der Suche nach dem passenden Beruf sind und Lust haben, Veränderung anzuschieben – von großer Wichtigkeit. Eine weitere wichtige Zielgruppe sind Personen mit ersten Arbeitserfahrungen, die sich eine neue Herausforderung und Sinn in ihrem Beruf wünschen. Außerdem wird in Seiteneinsteiger:innen ein großes Potential gesehen, da sie eine Vielzahl an Erfahrungen mitbringen und durch ihren Beruf oder als Elternteil einen Bezug zu Kindern und Jugendlichen haben.

Auf der Suche nach Weiterentwicklung & Mitgestaltung

Daraus entstehen drei Personas: Eine 24-jährige Studentin schätzt vor allem die Mitgestaltung an Waldorfschulen und entgegen der Leistungsgesellschaft zu lehren. Der 28-jährige Luca sucht nach einem Job, bei dem er sich selbst weiterentwickeln und Kinder als auch Jugendliche fördern kann. Die 40-jährige Nicola ist im künstlerischen Bereich tätig und selbst Mutter – sie sieht als Waldorflehrkraft die Möglichkeit, Impulse für die Zukunft mitzugeben. Für die drei Personen sind u.a. Social Media, Info-Veranstaltungen, Podcasts, Blogs und Websites relevant, um sich über den Beruf an einer Waldorfschule zu informieren.  

Vorstellung der Personas und ihrer Ziele

Was bei der beruflichen Entscheidung zur Waldorfpädagogik mitschwingt

Für die Teilnehmer:innen des Workshops und von ihren Personas wird die Waldorfschule als eine Möglichkeit gesehen, Kindern einen besseren Weg in der Zukunft zu bieten und selbst Sinnhaftigkeit und Veränderung zu leben. Waldorfschulen sind zudem Orten, die offen für Menschen mit verschiedenen Interessen und Erfahrungen sind. Menschen, die sich entscheiden, Waldorfpädagog:in zu werden, wünschen sich ihre Erfahrungen weitergeben zu können. Sie suchen Wertschätzung und pflegen eine kritische Einstellung zur Leistungsgesellschaft. Was Unsicherheit birgt, ist die Work-Life-Balance, die finanzielle Sicherheit sowie die starke Belastung.